Nikolaus mit Kindern feiern – Rituale & Ideen für Zuhause

Nikolaustag mit Kindern erleben – Rituale & Ideen für einen magischen Tag

Der 6. Dezember – der Tag des heiligen Nikolaus von Myra – bietet Familien eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsam mit den Kindern kleine Rituale zu gestalten, Vorfreude zu entfachen und warme Erinnerungen zu schaffen. In diesem Artikel findest du:

Eine kurze Einführung in Geschichte und Bedeutung
Bewährte Rituale, die Kinder lieben
Kreative Ideen zur Gestaltung mit Kindern
Tipps zur Umsetzung im Alltag

Am Ende warten zudem 10 häufige Fragen + Antworten – perfekt zum Nachschlagen.

Warum feiern wir eigentlich den Nikolaus ?

Der Tag geht zurück auf den Bischof Nikolaus von Myra im 4. Jahrhundert, der in Legenden als Helfer der Armen und Kinder gilt – daher seine Verbindung mit Beschenken und kleinen Überraschungen. vivat.de+1
Eine weit verbreitete Tradition: Kinder stellen am Vorabend ihre geputzten Stiefel vor die Haustür; in der Nacht füllt der Nikolaus (oder ein Elternteil in der Rolle) diese mit kleinen Geschenken, Nüssen, Obst oder Süßigkeiten. Erzbistum Paderborn
In Deutschland sind die Bräuche regional verschieden – dennoch ist die Grundidee gleich: eine gelungene Mischung aus Überraschung, Großzügigkeit und Kinderfreude. Urbia+1

Warum das für Kinder wichtig ist:

Es stärkt das Gemeinschaftsgefühl (Familie, Kindergarten)
Es macht Vorfreude erfahrbar – und damit Wertschätzung
Es verbindet Spiel und Ritual mit Geben und Kleinigkeiten

Rituale für zuhause zu Nikolaus– Einfach & wirkungsvoll

Stiefel putzen & vor die Tür stellen

Am Abend des 5. Dezember das Ritual starten: Kinder putzen ihre Stiefel, stellen sie ordentlich vor die Haustür – vielleicht mit einem kleinen Kärtchen oder einem Wunschzettel. In der Nacht „kommt“ der Nikolaus und füllt die Stiefel. Dieses Ritual vermittelt Ordnung, Vorfreude – und eine greifbare Handlung. ifak-kindermedien.de+1
Tipp: Gemeinsam eine Laterne anzünden, bevor die Stiefel hinausgestellt werden – ein kleiner Spaziergang oder eine Spaziergang-Mini-Mission (z. B. ein selbstgebasteltes Nikolaus-Licht mitnehmen) verstärkt die Erwartung.

Überraschung im Stiefel oder anderswo

Am nächsten Morgen dürfen die Kinder gemeinsam entdecken, was in ihren Stiefeln ist. Eine schöne Variante: Nicht nur Süßigkeiten, sondern auch eine kleine Botschaft („Guten Morgen, lieber …!“) oder eine Aufgabe für den Tag (z. B. „Heute darfst du deiner besten Freundin eine kleine Karte schreiben“).
Das Ritual wird so zu einem Moment des Staunens – und zugleich einer bewussten Handlung.

Die Geschichte vom Nikolaus vorlesen

Nehmt euch einen Moment Zeit und lest gemeinsam eine Kurzgeschichte über den Nikolaus – seine Großzügigkeit, seine Hilfe für andere. Damit verbindet ihr Ritual mit Wertevermittlung. Gerade für jüngere Kinder ist das wichtig, damit sie verstehen: Es geht nicht nur um das Geschenk, sondern um das Geben, Teilen und Freuen.

Gemeinsames Frühstück mit Nikolaus-Akzent

Gestaltet das Frühstück am Nikolaustag mit einem kleinen Extra: ein Teller mit „Stiefel-Broten“ (z. B. Toast mit Schokostück-Mitra oder – ganz einfach – Stiefelform schneiden). Oder ein heißer Kakao mit Zimt oder ein kleines Lebkuchenherz dazu. So wird der Tag von Anfang an besonders.

Kleine gute Tat planen

Der Nikolaustag bietet eine perfekte Gelegenheit, mit den Kindern eine Gute Tat einzuplanen: z. B. gemeinsam Plätzchen für Nachbarn backen, eine Tüte Kleinigkeiten für Bedürftige packen oder ein Dankeschön-Lied singen. Damit wird das Ritual von Geschenk empfangen auch zum Geschenk geben.

Kreative Ideen zum Nikolaus – Basteln, vorbereiten & gestalten

Bastel-Stiefel oder Stiefelsäckchen

Lasst die Kinder selbst kleine Filz- oder Papier-Stiefel basteln – mit Aufklebern, Glitter, Filzsternen. Diese dienen dann als „Stiefel“ zum Befüllen oder als Platzhalter. Alternativ: ein kleines Säckchen mit Nikolaus-Symbolen (Mitra, Stab, Bart) gestalten und verschenken.

Nikolaus-Botschaften schreiben – Download von mir

Drucke oder zeichne kleine Karten mit „Brief vom Nikolaus“: „Lieber …, ich habe gesehen, wie gut du das gemacht hast mit dem Teilen…“ usw. Kinder können auch eine Karte an einen liebe Menschen schreiben. Das zeigt Wertschätzung – und gehört perfekt zum Ritual.

Vorfreude-Countdown

Erstellt gemeinsam einen einfachen Countdown vom 1.–6. Dezember: Jeden Tag eine kleine Aufgabe oder Überraschung – z. B. „Heute basteln wir ein Nikolaus-Bild“, „Heute backen wir 10 Nikolaus-Plätzchen“, „Heute schreiben wir einen Dankesbrief“. Am 6. Dezember wird dann der Höhepunkt gefeiert.

Familien-Spielrunde oder Laternen-Spaziergang

Am Abend des 5. Dezember könnt ihr eine kleine Laternen-Runde drehen (besonders schön bei Dunkelheit), eventuell mit einer Geschichte oder Liedern. Danach gemeinsam den fertig gestellten Stiefel bereitlegen und noch ein Nikolaus-Lied singen oder eine Kerze entzünden.

Rituale im Kindergarten & mit Freunden

Wenn Kinder gemeinsam mit anderen feiern – in der Kita, im Kindergarten oder mit Freund*innen zuhause – bieten sich folgende Ideen an:

Nikolaus-Werkstatt: Tische mit Lebkuchen-Ausstechen, Nikolaus-Masken, kleinen Bastelprojekten. Eltern oder Erzieher*innen begleiten die Gruppen. Kindergartenpädagogik
Besuch vom Nikolaus: In manchen Regionen kommt der Nikolaus mit Sack und goldenem Buch in die Einrichtung – eine sehr eindrucksvolle Erfahrung für die Kinder. Leseliebe
Nikolaus-Geschichten-Zeit: Gemeinsam im Kreis eine Geschichte hören, vielleicht mit Projektion oder kleinen Requisiten (Mitra, Stab, Sack).
Teilen & Schenken: Eine Idee: Jedes Kind bringt eine kleine Kleinigkeit mit (z. B. ein selbst gebasteltes Ding) und gibt es einem anderen Kind – eine Mini-Achtsamkeitsaktion zum Nikolaus.

Tipps für eine gelungene Umsetzung mit Kindern

Frühzeitig vorbereiten: Sprecht z. B. am 1. Dezember über das Ritual, lasst Kinder basteln oder mitgestalten – so steigt die Vorfreude.
Ritual sichtbar machen: Eine Laterne, ein Stiefel-Bild, ein kleiner Tisch mit „Nikolaus-Kerze“ – das macht den Moment klar.
Rituale einfach und realistisch halten: Der Zauber entsteht durch Kleinigkeit + Gemeinsamkeit, nicht durch Perfektion.
Werte vermitteln: Erzähle kurz, warum der Nikolaus traditionell Kindern hilft und schenkt – so bekommt das Ritual Tiefe. Sonntagsblatt+1
Überraschung bleibt vorhanden: Auch wenn Eltern mithelfen – lassen Sie einen Moment „wie von selbst“ wirken (Stiefel finden, Karte lesen).
Nachbereiten: Sprecht am Abend oder am nächsten Morgen kurz darüber: „Wie war dein Lieblingsmoment?“ – das verlängert die Wirkung des Tages.

Beispiel-Ablauf für den Nikolaustag mit Kindern

Zeitpunkt	Aktion
Abend vorher	Stiefel putzen, Laterne basteln, kurzer Spaziergang mit Liedern
Früher Morgen	Kinder entdecken ihre Stiefel, lesen Nikolaus-Botschaft
Frühstück	Spezielles Nikolaus-Frühstück (z. B. Stiefel-Toast, Kakao)
Vormittag	Gemeinsame Bastelrunde oder kleines Spiel „Nikolaus-Werkstatt“
Nachmittag	Gute Tat: Plätzchen backen oder kleines Geschenk für jemand anderes
Abend	Geschichte vorlesen, Kerze anzünden, teilen: „Mein schönster Moment“

Warum diese Rituale gerade mit Kindern so wertvoll sind

Kinder erleben Konsistenz (immer wieder Stiefelschuh stellen → Überraschung), das stärkt Vertrauen.
Die Rituale sind altersgerecht: Säuglinge und Kleinkinder freuen sich über die Überraschung, Grundschulkinder verstehen den Wert dahinter (Geben & Teilen).
Es entsteht Gemeinschaft – im Familienkreis oder mit Freunden/Kita, und das zählt viel mehr als teure Geschenke.
Es entsteht Erinnerung: Diese kleinen Rituale bleiben im Gedächtnis – und werden vielleicht später selbst weitergeführt.
Es verbindet Spaß & Sinn: Überraschung und Freude + Werte wie Großzügigkeit, Mitgefühl, Achtsamkeit.

Häufige Fehler – und wie man sie vermeidet

Zu viel Fokus auf (Konsum-)Geschenke: Der Nikolaus-Tag wird so zu einer Shopping-Mission. Besser: wenige, gut ausgewählte Dinge + Botschaft.
Zu hohe Perfektion: Wenn jedes Detail perfekt sein muss, geht der Spaß verloren. Halte es entspannt.
Kein Nachbesprechen: Der Moment der Reflexion („Was war dein Lieblingsmoment?“) macht viel aus.
Kein Mitgestalten der Kinder: Wenn Kinder beteiligt sind (Stiefel basteln, Karte schreiben), wird das Ritual lebendiger.
Einmaligkeit statt Rhythmus: Wenn es nur ein Jahr passiert, geht das Potenzial verloren – am besten als jährlicher Bestandteil etablieren.

🎉 Vergiss nicht

Der Nikolaustag mit Kindern kann ein echtes Highlight im Familien- oder Kindergarten-Jahreskreis sein – wenn wir ihn bewusst gestalten. Kleine Rituale, kreative Ideen, Vorfreude und Gemeinschaft machen den Tag magisch. Und: Es geht nicht darum, möglichst große Geschenke zu machen, sondern authentische Momente zu schaffen, in denen Kinder erleben: Ich werde gesehen, ich darf mich freuen – und ich kann auch geben.

Lass dich nicht vom „Perfektsein“ stressen: Der Zauber entsteht in der Haltung, nicht in der Inszenierung. Wenn du diesen Tag mit Liebe, Gelassenheit und Blick für die Kinder gestaltest, wirst du spüren, wie wertvoll diese Stunden sind.

🧩 FAQs – Häufige Fragen zum Nikolaustag mit Kindern

1. Wann genau wird der Nikolaustag gefeiert?
Der offizielle Gedenktag des Heiligen Nikolaus ist der 6. Dezember. Viele Familien beginnen bereits am Abend des 5. Dezember mit Ritualen wie Stiefel putzen oder einem kleinen Spaziergang.

2. Was kommt typischerweise in den Nikolaus-Stiefel?
Traditionell gefüllt mit Süßigkeiten, Obst, Nüssen oder kleinen Präsenten – aber auch kleine Botschaften oder Gutscheine sind schön.

3. Muss der Nikolaus verkleidet kommen?
Nein, das ist keine Pflicht – und oft ist es für Kinder sogar schöner, wenn ein Elternteil „heimlich“ als Nikolaus fungiert oder ein kleiner Hinweis bleibt. Wenn in der Kita oder im Kindergarten ein echter Nikolaus-Besuch stattfindet, ist das extra Spaß.

4. Welchen Zweck haben die Rituale mit Kindern?
Sie schaffen Struktur, Vorfreude und Verbindung. Kinder fühlen sich gesehen, lernen Werte wie Großzügigkeit und erhalten ein erlebbares Erlebnis statt nur ein Geschenk.

5. Wie kann ich das Ritual mit wenig Aufwand gestalten?
Setze auf wenige, aber liebevolle Schritte: Stiefel putzen, kurze Geschichte vorlesen, kleines Frühstück, dann die Überraschung. Mehr braucht es nicht.

6. Ist der Nikolaustag nur für Kleinkinder?
Nein. Auch ältere Kinder (z. B. Grundschule) freuen sich über Überraschungen – und profitieren vom Ritual selbst, besonders wenn sie mitgestalten dürfen (z. B. Karten schreiben, kleine Aufgabe übernehmen).

7. Können wir den Nikolaustag mit Freunden oder in der Kita feiern?
Ja – gemeinsames Basteln, eine Nikolaus-Werkstatt oder ein Besuch vom Nikolaus machen den Tag auch im Gruppen-Setting lebendig.

8. Wie geht man mit „schwierigen“ Kindern oder Hochsensiblen um?
Wichtig: Vertrauen aufbauen. Erkläre vorher das Ritual, biete Wahlmöglichkeiten (z. B. „Willst du zuerst den Stiefel schauen oder das Frühstück?“). So wird der Tag angenehmer.

9. Kann ich das Ritual auch digital vorbereiten?
Ja – z. B. eine digitale Karte vom Nikolaus per Smartphone zeigen, ein Countdown-Kalender als PDF oder Bastelvorlagen ausdrucken. Das ersetzt aber nicht den realen Moment des Zusammenseins.

10. Was ist ein schöner Abschluss für den Nikolaustag?
Ein Abschlussschritt könnte sein: Abendrunde mit Kerze oder Licht, kurze Reflexion („Mein schönster Moment heute war…“) und ein kleiner Ausblick auf den Advent und kommende Freude.

Ich hoffe, dieser Beitrag inspiriert dich, mit deinen Kindern einen richtig schönen Nikolaustag zu gestalten. Möge er voller Freude, Gemeinschaft und kleinen Überraschungen sein 🎁
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