Zwischen Mathehausaufgaben und Fußballtraining
Kennst du das?
Der Stundenplan ist voll.
Die Hausaufgaben stapeln sich.
Und dein Kind kommt abgehetzt vom Hobby nach Hause – müde, gereizt, überfordert. Wie soll man Schule und Freizeit gut unter einem Hut kriegen?
Ich erinnere mich gut an diese Phase. Es war der Moment, in dem mir klar wurde: Wir müssen Prioritäten setzen. Und zwar gemeinsam. Ohne Druck, ohne Tränen – aber mit Herz, Klarheit und dem Mut zur Veränderung, sonst gelingt es nicht Schule und Freizeit unter einem Hut zu kriegen und am Ende sind die Kinder einfach überfordert.
Wenn Kinder überfordert sind – erste Anzeichen erkennen
Manchmal schleicht es sich ein. Erst ein bisschen Genörgel. Dann Tränen bei den Hausaufgaben. Und plötzlich will dein Kind nicht mehr zum Hobby, das es eigentlich liebt.
Diese Signale solltest du ernst nehmen:
- Schlafprobleme oder Müdigkeit
- Reizbarkeit und Rückzug
- Wenig Motivation oder Überforderung bei Aufgaben
- Konzentrationsprobleme in der Schule
- Keine Lust mehr auf Lieblingshobbys
Es geht nicht darum, Schwäche zu suchen – sondern um Stärke zu fördern. Und zwar da, wo dein Kind sie braucht.
Wieso Kinder (und Eltern) so oft in die Stressfalle tappen wenn es um die Vereinbarkeit von Schule und Freizeit geht
Wir alle wollen das Beste für unsere Kinder. Wir wünschen uns, dass sie Talente entfalten, soziale Kontakte pflegen, sich körperlich auspowern – und gleichzeitig in der Schule mitkommen.
Aber: Ein voller Kalender ist kein Zeichen für ein erfülltes Leben.
Schule verlangt heute viel – Konzentration, Struktur, Eigenständigkeit. Viele Kinder sind am Nachmittag einfach erschöpft. Und brauchen keine neuen Reize – sondern Ruhe, Verbindung, Zeit zum Abschalten.
Wie wir als Eltern gegensteuern können um Schule und Freizeit gut zu lenken
🧭 Das Gespräch suchen – auf Augenhöhe
Ich setze mich regelmäßig mit meinen Kindern zusammen. Wir schauen gemeinsam:
- Was stresst dich gerade?
- Was macht dir noch richtig Spaß?
- Was würdest du gern verändern?
Allein das Reden öffnet so viele Türen.
🗓️ Den Wochenplan realistisch gestalten
Wir haben einen großen Familienplaner an der Wand. Und jedes Familienmitglied darf dort seine Zeiten eintragen. So wird schnell klar:
- Wo ist zu viel los?
- Wo bleibt Zeit zum Durchatmen?
- Wie schaffen wir gute Übergänge?
🧺 Freizeit neu denken
Freizeit ist nicht gleich Freizeit.
Manchmal braucht dein Kind:
- Zeit mit Freunden
- Bewegung draußen
- Malen, Bauen, Lesen – ganz in Ruhe
- Kuscheln, Quatschen, Träumen
Auch „Nichts-Tun“ darf sein. Es ist sogar wichtig.
✋ Mut zum Aussetzen
Es war schwer – aber wir haben uns damals entschieden, dass eines der Hobbys pausieren darf. Kein Kündigen, kein „nie wieder“ – einfach mal 4 Wochen Pause.
Das war ein Geschenk. Plötzlich war wieder Energie da. Lust. Motivation. Und: die Schule lief besser.
🧠 Verständnis für Schule schaffen – ohne Druck
Ich erkläre meinen Kindern, warum Hausaufgaben wichtig sind – aber ich lasse sie auch wissen: Du bist mehr als deine Noten.
Wir strukturieren die Hausaufgaben gemeinsam, bauen Pausen ein und planen auch Freizeitzeiten ganz bewusst ein.
Was, wenn mein Kind gar kein Hobby mehr will?
Auch das ist okay.
Nicht jedes Kind braucht einen wöchentlichen Kurs, ein Trikot oder einen Geigenkasten. Vielleicht ist gerade Familienzeit, freies Spiel oder einfach Sein das, was es wirklich braucht.
Und irgendwann kommt der Moment, wo neue Interessen auftauchen – ganz von allein.
Was mir als Mama hilft, gelassen zu bleiben
- Ich schaue nicht auf andere. Jede Familie hat ihren eigenen Rhythmus.
- Ich erlaube Pausen – auch mir selbst.
- Ich vertraue darauf, dass mein Kind seinen Weg findet.
- Ich erinnere mich: Es ist ein Prozess. Und ich darf ihn begleiten.
💡 Vergiss nicht
Wenn Schule und Hobbys kollidieren, geht es nicht darum, wer gewinnt – sondern wie wir als Familie wieder ins Gleichgewicht kommen.
Weniger ist oft mehr.
Und Prioritäten setzen heißt nicht, Träume aufzugeben – sondern sie mit dem Leben in Einklang zu bringen.