Kennst du das Gefühl, wenn einfach alles gleichzeitig kommt?
Der Geschirrspüler piept, das Handy klingelt, ein Kind ist krank, das andere sucht verzweifelt seine Lieblingsjeans, und du wolltest eigentlich nur kurz deinen Kaffee austrinken. Willkommen im echten Mama-Alltag. ❤️ Wünscht du dir da auch mehr Gelassenheit im Mama-Alltag? Hier ist mein Erfahrungsweg.
Ich habe zwei Kinder – mittlerweile 12 und 15 Jahre alt. Vieles hat sich verändert, aber eines ist geblieben: Der ganz normale Alltagswahnsinn. Und meine persönliche Suche nach mehr Gelassenheit.
Früher war es die Windel, heute ist es der Schulstress
Als meine Kinder noch klein waren, war der Tag gefühlt ein einziger Marathon aus Wickeln, Füttern, Tragen, Spielen und nebenbei irgendwie noch Haushalt. Ich erinnere mich an Tage, an denen ich mir nicht mal sicher war, ob ich meine Zähne geputzt hatte.
Heute begleiten mich andere Herausforderungen:
Elterngespräche, Schulprojekte, Pubertätskrisen, Hobbys organisieren – und immer wieder die Frage: Wie bleibe ich ruhig, wenn alles gleichzeitig ruft?
Was mir geholfen hat – und immer noch hilft zu mehr Gelassenheit im Mama-Alltag
Ich möchte dir hier keine perfekte Welt vorspielen. Aber ich möchte dir Mut machen. Denn ich habe Wege gefunden, meinen Alltag entspannter zu gestalten – ohne dabei die Kontrolle zu verlieren oder mich selbst zu vergessen.
1. Morgenrituale statt Morgenchaos
Ein fester Ablauf am Morgen ist Gold wert. Schon früher half mir ein kleines Ritual – ein Lied beim Zähneputzen, ein gemeinsamer Tee, ein festes Aufsteh-Zeitfenster.
Heute startet jeder morgen nach einem festen Ablauf, den ich mittlerweile für uns perfektioniert habe. Ich stehe in der Regel als erste ca 30min bevor ich die Kinder wecke auf. So kann ich in Ruhe für mich starten und bin bereits fertig, bevor ich die Kinder wecke. Das hat sehr viel Ruhe in unseren Morgen gebracht. Eine klare Grundregel ist es auch, kein Handy bis wir alle aus dem Haus sind. ICh halte mich auch an diese Regel! Und wichtig, ich sage den Kinder was an diesem Tag am Nachmittag noch ansteht. So können sie sich besser einstellen und ggf. Verabredungen vereinbaren. Das funktioniert in meiner Vorstellung mit der Planung für den Nachmittag sehr gut 🙂 In der Realität ist auch dies ein Lernprozess und umso älter Kinder werden umso besser kann es funktionieren, muss es aber nicht. Zumindest bleibt so aber der ganz große Frust aus, wenn ich sagen kann: Erinnerst du dich, ich habe dir heute morgen erzählt das wir am Nachmittag bereits etwas vorhaben, du kannst dich daher leider nicht mit xy verabreden. Aber an dem Tag passt es gut, fragen wir doch xy ob es dann auch passt. Die Erinnerung an den morgen kommt dann meistens wieder und es sorgt für ein Verständnis, anstatt für Frust da ich hier auch direkt eine Lösung mit anbiete.
2. Perfektion ist keine Pflicht
Früher wollte ich vieles richtig machen und leider auch es vor allem anderen recht machen bzw. ein falsches Bild vorspielen: Bio-Brei, ordentliches Kinderzimmer, immer ein Lächeln. Oh ja, mein Kleinkind schläft schon immer durch in seinem eigenen Bett.
Heute weiß ich: Liebe ist wichtiger als Ordnung und was andere über mich denken oder was andere denken wie es zu sein hat. Den einzigen Menschen den ich beeindrucken muss: Tja, das bin ich selber!
Wenn die Spülmaschine über Nacht nicht ausgeräumt ist – wen juckt’s?
Wenn die Kinder Cornflakes zum Abendessen wollen – na gut.
Und ja ich oute mich, es gibt durchaus mal ein Nutella Brot in der Brotdose.
Manchmal muss man fünfe gerade sein lassen.
3. Zeit für mich – auch wenn’s nur zehn Minuten sind
Ich weiß, es klingt abgedroschen. Aber du kannst nicht aus einem leeren Glas schenken.
Ein Kaffee auf dem Balkon, ein kurzer Spaziergang, ein Kapitel im Buch – ich habe gelernt, diese Mini-Auszeiten bewusst zu nehmen. Und sie verändern alles.
Gelassenheit im Mama-Alltag beginnt im Kopf – und mit deiner Haltung
Ich erinnere mich an viele Situationen, in denen ich innerlich explodiert bin – obwohl es von außen gar nicht so schlimm war. Gelassenheit ist nicht nur eine Reaktion, sie ist eine Entscheidung.
Hier sind drei Sätze, die ich mir oft selbst sage:
- Ich muss nicht alles gleichzeitig schaffen.
- Es ist okay, wenn nicht alles perfekt läuft.
- Ich bin eine gute Mama – auch wenn ich heute müde bin.
Altersübergreifend denken – Gelassenheit bei Kleinkindern & Teenies
Ob dein Kind 3 ist oder 13 – Gelassenheit bleibt ein Schlüssel.
Die Form mag sich ändern: früher das Trotz-Geschrei im Supermarkt, heute das Augenrollen auf meine Fragen.
Aber das Prinzip bleibt gleich: ruhig bleiben, Grenzen liebevoll setzen, Verständnis zeigen.
Wenn wir als Mamas lernen, auf uns selbst gut zu achten, schaffen wir ein Klima, in dem auch unsere Kinder atmen können.
Mein SOS-Plan für chaotische Tage, so klappt es mit mehr Gelassenheit im Mama-Alltag
Wenn wieder mal alles drunter und drüber geht, dann…
- … atme ich tief durch (ja, wirklich!)
- … schnappe mir einen Tee oder Wasser
- … setze mich kurz hin (wenigstens 3 Minuten!)
- … schreibe 3 Dinge auf, die heute doch gut laufen
- … frage mich: Was ist jetzt wirklich wichtig?
- … lasse los, was ich heute nicht ändern kann
- … bin ich ein absoluter Stress / überforderungs Esser. Schoki hilf halt doch, auch wenn es dies schlechteste Lösung ist
Du bist nicht allein, Mama 💛
Vielleicht brauchst du das heute: den Gedanken, dass du nicht allein bist. Dass andere Mamas auch ihre Tage haben, an denen sie sich überfordert fühlen.
Ich sehe dich. Und ich schreibe dir das hier, weil ich weiß, wie es sich anfühlt.
Und wenn du magst, tausche dich gerne mit mir aus – auf Instagram, per Kommentar oder Mail. Ich plane gerade auch ein Mamacoaching, weil ich weiß wie schwer die Zeit ist wenn man sich einfach allein und überfordert fühlt. Siehst du den Menü Punkt Coaching bereits? Sonst schreibe mir eine E-Mail. Mama-Sein ist kein Wettbewerb. Es ist eine Reise. Und jede Reise darf auch mal holpern.
Mein Fazit
Ich bin nicht perfekt – und das will ich auch gar nicht sein.
Aber ich bin auf meinem Weg. Einem Weg voller kleiner, liebevoller Schritte zu mehr Gelassenheit. Für mich, für meine Kinder – und für unser gemeinsames Miteinander.
Vielleicht nimmst du dir heute einen dieser Schritte mit. Oder auch einfach nur das Wissen: Du machst das gut, Mama. Auch an chaotischen Tagen.